Deutsche Bank Prize in Financial Economics

Der Deutsche Bank Prize in Financial Economics – einer der höchstdotierten Ökonomiepreise weltweit – hatte zum Ziel, die internationale Vernetzung von Finanzwissenschaft und -praxis zu unterstützen. Er wurde von 2005 bis 2015 vergeben.

Der Deutsche Bank Prize in Financial Economics wurde von 2005 bis 2015 vom Center for Financial Studies in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt vergeben und vom Stiftungsfonds Deutsche Bank gefördert.

Der Preis hat Ökonomen geehrt, deren wissenschaftliche Beiträge die Forschung in den Bereichen Finanzen, Geld und Makroökonomie entscheidend beeinflusst haben. Der Stiftungsfonds Deutsche Bank hat die Auszeichnung mit 50.000 Euro dotiert. Eine international hochkarätig besetzte Jury wählte den Preisträger aus einer Vielzahl von Nominierungsvorschlägen von führenden Wirtschaftswissenschaftlern und Praktikern der Finanzwirtschaft aus aller Welt aus.

 

Preisträger 2015: Stephen A. Ross

Deutsche Bank Prize 2015 an Stephen A. Ross
Preisverleihung im September 2015: Jan P. Krahnen (Vorsitzender der Jury und Direktor des CFS), Stephen A. Ross und Jürgen Fitschen (Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank) (v.li.)

Der Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2015 ging an Professor Stephen A. Ross. "Die Jury hat sich für Professor Ross aufgrund seiner Beiträge zur Erforschung der grundlegenden Bestimmungsfaktoren von Finanzmarktpreisen und ihrer Anwendung in der Finanzpraxis entschieden", so Vorsitzender der Jury und Direktor des CFS, Professor Jan Pieter Krahnen. "Die wichtigsten von ihm entwickelten Modelle prägen das Fach seit mehr als 25 Jahren. Sie betreffen die Theorie der arbitragefreien Wertpapierbewertung, die Analyse von Zinsstrukturen, das Verständnis von Optionspreisen und die grundlegende Struktur des Prinzipal-Agenten-Problems. Stephen A. Ross hat unser heutiges analytisches Verständnis von und unseren praktischen Umgang mit Finanzinnovationen dauerhaft geprägt."

Stephen A. Ross ist der Franco Modigliani Professor für Finanz- und Wirtschaftswissenschaft an der Sloan School of Management des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er lehrte an weiteren renommierten Universitäten, wie der Yale Universität und der Pennsylvania Universität (Wharton School). Ross hat nicht nur eine herausragende Universitätskarriere vorzuweisen, sondern ist auch als Berater im Finanzsektor, bei großen Unternehmen und Regierungsbehörden tätig. Er besitzt einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Harvard Universität.

 

Preisträger 2013: Raghuram G. Rajan

Raghuram G. Rajan

Raghuram G. Rajan ist Eric J. Gleacher Distinguished Service Professor für Finance an der Booth School of Business der Universität Chicago. Raghuram G. Rajans Arbeiten erstrecken sich über eine eindrucksvolle Bandbreite von finanzökonomischen Themen mit höchster Relevanz für die Entwicklung von Volkswirtschaften weltweit. Dazu gehören Auswirkungen finanzieller Entwicklung auf Wachstum, Banken- und Finanzkrisen sowie auf Unternehmensfinanzierung und  Steuerung. Seine Arbeiten begründen völlig neue empirische und theoretische Herangehensweisen mit weitreichenden politischen Implikationen, so die Jury.

 

Preisträger 2011: Kenneth Rogoff

Kenneth Rogoff

Kenneth Rogoff ist Professor für Economics an der Harvard University in Cambridge, USA. Die empirischen, theoretischen und wirtschaftshistorischen Arbeiten von Kenneth Rogoff umfassen u.a. Forschungen zu Wechselkursen, Glaubwürdigkeit der Geldpolitik und Unabhängigkeit von Zentralbanken, staatlicher Verschuldung sowie die Historie von Finanzkrisen und sind damit in höchstem Maße relevant für das Verständnis und die Bewältigung von aktuellen, globalen Herausforderungen.

 

Preisträger 2009: Robert J. Shiller

Robert J. Shiller

Der US-amerikanische Ökonom hat mit seinen Arbeiten zur Erforschung der Dynamik von Assetpreisen Pionierarbeit im Bereich der Finanzökonomie geleistet. Seine Erkenntnisse zur Volatilität von Aktienpreisen, zur Entstehung von Kursblasen und daraus resultierenden Krisen sowie zur Verteilung makroökonomischer Risiken sind nicht nur von hoher wissenschaftlicher Bedeutung, sondern auch wegweisend für die Praxis. Für sie wurde er 2013 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Robert J. Shiller ist Professor of Economics an der Yale University sowie Professor für Finanzen am International Center for Finance der Yale School of Management.

 

Preisträger 2007: Michael Woodford

Michael Woodford

Der Professor für Politische Ökonomie an der Columbia University in New York gehört zu den weltweit renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der monetären Ökonomie. Den Deutsche Bank Prize erhielt er für seine grundlegenden Beiträge zur Theorie und praktischen Analyse der Geldpolitik. Woodford hat eine Theorie der monetären Makroökonomie entwickelt, die rigoros mikroökonomisch fundiert ist. Ihren hohen praktischen Nutzen bewies Woodford, indem er die zentrale Rolle der Erwartungen und der Kommunikation bei der Umsetzung der Geldpolitik analysierte.

 

Preisträger 2005: Eugene F. Fama

Eugene F. Fama

Der Professor für Finanzen an der Universität Chicago hat grundlegende Beiträge für die Entwicklung und Erforschung des Konzeptes der Markteffizienz geleistet. Es bildet zusammen mit den Methoden zur Analyse der Informationsverarbeitung auf Kapitalmärkten die Grundlage für fast alle Facetten der modernen empirischen Finanzforschung. Fama hat die Basis und die analytischen Techniken entwickelt, die heute für Finanzökonomen Standard sind. 2013 wurde er dafür mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet.

 

 

Kontakt

Weitere Infos und Rückfragen zum
Deutsche Bank Prize in Financial Economics an:

Sabine Kimmel

Center for Financial Studies
House of Finance
Goethe-Universität
Grüneburgplatz 1, HPF H5
60323 Frankfurt am Main

T 069 798-30066
F 069 798-30077

E-Mail senden
English

This website is also available in the English language.
Deutsche Bank Prize